Energie in Grün

Biomasse, Biogas

Risikomanagement in der regenerativen Energieerzeugung

Die Erzeugung thermischer und elektrischer Energie aus regenerativen Stoffen ist längst allgegenwärtig. Die Zahl der Biomasseheizkraftwerke, Biovergärungs-, Biogas- oder Kompostierungsanlagen wächst stetig und gewinnt – im Verhältnis zu allen Erzeugungsanlagen betrachtet, die zur Deckung des gesamten Energiebedarfs betrieben werden – weiter an Boden.

Die Betriebsparameter der unterschiedlichen Anlagentypen variieren stark. Entsprechend vielfältig sind die potenziellen Schadenszenarien, mit denen Sie als Betreiber konfrontiert sind. Welche Schwerpunkte auf Ihr Risiko- und Versicherungsmanagement zu legen sind, hängt davon ab, was für eine Anlage Sie betreiben und in welcher Größenordnung.

Biovergärungs- und Biogasanlagen sind eher von Explosionsschäden oder mechanischen Rührwerkschäden betroffen. Zudem drohen hier Sach- und Vermögensschäden, wenn durch das Absterben bakterieller Stämme der Produktionsprozess unterbrochen wird.

Während große Biomasseheizkraftwerke mit vergleichsweise hohem Investitionsvolumen in der Regel über ein qualifiziertes Betriebs- und Risikomanagement verfügen, werden viele Biogasanlagen „im Kleinen“ von privaten, weniger erfahrenen Eigentümern betrieben. Die Versicherungswirtschaft steht dem – besonders in Bezug auf Schäden an der maschinellen Einrichtung – erwartungsgemäß skeptisch gegenüber.

Wir beobachten und begleiten die Entwicklungen am regenerativen Energieerzeugungsmarkt und treten in den Dialog mit der Versicherungswirtschaft, um das am Markt verfügbare Produktangebot mit zu gestalten und Ihnen so der Nachfrage entsprechenden Versicherungsschutz anbieten zu können.

Biomasseheizkraftwerke beispielsweise, die in der Regel der öffentlichen Versorgung dienen, funktionieren im Prinzip wie konventionelle Feuerungsanlagen, lediglich mit dem Unterschied, dass der Energieträger hier ausschließlich aus Biomasse, üblicherweise Holz, besteht. Obwohl sich auch die Qualität des Holzes (Klassifizierung) auf den Kesselbetrieb der Anlage auswirkt, ähneln die Schadenbilder an der Energieerzeugungseinheit solchen physikalischen, mechanischen oder chemischen Ursprungs, wie wir sie auch in konventionellen Erzeugungsanlagen finden.